Historie

Ein Rückblick auf die Geschichte des Vereins

Schon bald nach Beendigung des 2. Weltkrieges erwachte auch in unserem Dorf Holthausen das Vereinsleben wieder. So bestanden schließlich am Anfang der fünfziger Jahre immerhin sechs verschiedene Vereine hier:

–        Der Männergesangverein Eintracht und Frohsinn ,

–        der TuS Holthausen,

–        der Schützenverein,

–        die Freiwillige Feuerwehr,

–        der Theaterverein Frohsinn und der Kaninchenzuchtverein,

die alle auch neben- und miteinander feierten. Das führte manchmal zu Schwierigkeiten bei den Veranstaltungsterminen. Aus diesem Grunde wurde 1952 anlässlich des 75 jährigen Bestehens des MGV im August im Brinkmannschen Saal (heute abgerissen ) die Kultur- und Dorfgemeinschaft gegründet. Später wurden auf Einladung durch Brandmeister Karl Heimann und Willi Steinbach mit den Holthauser Bürgern und den Vereinsvorsitzenden die Ziele des neuen Vereins in der Gaststätte Schewe (gibt es auch nicht mehr ) festgelegt. Man einigte sich auf eine harmonische Zusammenarbeit der bestehenden Vereine und der gesamten Bevölkerung unter Wahrnehmung der politischen und konfessionellen Neutralität. Man wollte sich aber auch gemeinsam mit den im öffentlichen Interesse stehenden Dorfangelegenheiten befassen.

Karl Heimann wurde auf dieser Zusammenkunft zum 1. Vorsitzenden und Willi Steinbach als Geschäftsführer gewählt. Die Vorsitzenden der Vereine gehörten dem Vorstand als Beisitzer an. Im April 1953 wurde Lehrer Paul Engemann zum Kassierer und Architekt Lange als Beisitzer gewählt. Dies war nun der vollständige1. Vorstand:

–        Karl Heimann, 1. Vors.

–        Willi Steinbach, Geschäftsführer

–        Paul Engemann, Kassierer

–        Architekt Lange, Beisitzer

–        Heinz Reichelt, Männergesangverein

–        Ewald Bienert, Sportverein

–        Wilhelm Breer, Schützenverein

–        Karl Figge, Kaninchenzuchtverein

Die Freiwillige Feuerwehr war durch den 1. Vors. Karl Heimann und der Theaterverein durch den Geschäftsführer Willi Steinbach vertreten, da sie auch gleichzeitig Vorsitzende dieser Vereine waren. Leider lebt heute von den Gründungsmitgliedern niemand mehr.

Die Vorsitzenden, Geschäftsführer, Beisitzer und Kassierer wechselten im Laufe der Jahre natürlich häufiger, und es würde zu weit führen, diese alle einzeln zu benennen. Darum wollen wir uns nur auf die Namen der Vorsitzenden beschränken:

1952- 1956 Karl Heimann †

1956- 1966 Lehrer Winfried Dietrich † 2007

1966- 1967 Willi Steinbach †

1967- 1968 Lehrer Baltzer †

1968- 1974 Karl- Willi Grote † 2013

1974- 1995 Gregor Berwe † 1995

1995- 2002 3 geschäftsführende Vorstandsmitglieder : Edmund Klahr, Dr. Heribert Möllers und Margrit Partenheimer.

Jedem einzelnen dieser Vorsitzenden und den entsprechenden Vorständen hat das Dorf Holthausen viel zu verdanken! So erreichte Karl Heimann z. B., dass auf dem Ehrenmal 2 Bronzetafeln mit den Namen der Vermissten und Gefallenen des letzten Weltkrieges angebracht wurden, und auch die Errichtung des Kindergartens, der Bau einer Leichenhalle auf dem Friedhof und schließlich des Feuerwehrgerätehauses hat Holthausen seinem Einsatz zu verdanken. Lehrer Dietrich kämpfte für die Bushaltestellen und Wartehäuschen auf der Hünenpforte nicht vergebens. Sein Einsatz für den Bau einer Mehrzweckhalle und die Kanalisierung in Holthausen wurde jedoch nicht mit Erfolg gekrönt. Erst Karl- Willi Grote konnte die Kanalisation für Holthausen durchsetzen. Er musste allerdings auch nach langem Kampf hinnehmen, dass die vierstufige Volksschule im Dorf aufgelöst wurde. Schließlich hat er aber erreicht, dass das Gebäude in ein Dorfgemeinschaftshaus umgewidmet wurde. Es entstanden ein  Vortrags-, ein  Gymnastik- und ein Werkraum dort, die von den Holthauser Vereinen unentgeltlich benutzt werden durften. Durch seinen Einsatz wurde für die Jugend ein Bolzplatz errichtet, zwei Münzfernsprecher wurden aufgestellt, und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Hünenpforte auf 70 km/ h hat er ebenfalls durchgesetzt.

Nachdem nun das Dorf 1973 kanalisiert war, wurde es schnell als Baugebiet interessant. Mitte der 70ger Jahre begann der „erbitterte Kampf „um die Bebauung Holthausens. Unter Gregor Berwe wurde der Bebauungsplan Holthausen Süd und Nord in einer öffentlichen Bürgeranhörung vorgestellt. Nach Jahren intensiven Verhandelns durch Anregungen und Bedenken wurde schließlich einvernehmlich die 3. Fassung des Bebauungsplanes Holthausen Nord von Arnsberg genehmigt. (Der Plan Holthausen Süd wurde zurückgezogen, da der Ostheidsche Hof und die Hegge zur Bebauung nicht zur Verfügung standen.) Die Holthauser Bevölkerung gab die Zustimmung zu diesem Plan nur, weil ein Kinderspiel- und Dorfplatz bei diesem Bebauungsplan zustande gekommen war. Durch die Vielzahl der jetzigen Probleme war es notwendig geworden, der Gemeinschaft eine rechtliche Form zu geben. Die einzelnen Bürger tragen nun neben den hiesigen Vereinen mehr Mitverantwortung. Auf der Mitgliederversammlung vom 27.09.84 gab sich die Gemeinschaft ihre Satzung, und am 13.05.85 wurde sie unter der Nr. 1618 ins Vereinsregister eingetragen. Seit dem 12.09.85 ist die KuDg als gemeinnützig vom Finanzamt Hagen anerkannt worden. 70 % aller Holthauser Haushaltungen sind damals wenigstens mit einer Person Mitglied geworden.

Gleich am 26.09.85 hatte die neue Gemeinschaft einen großen Erfolg zu verbuchen: Sie setzte bei der Stadt die Ablehnung der Bebauungsplanänderung Hagen Nord durch, die vorsah, den geplanten Dorfplatz von 1970 qm auf 1000 qm zu reduzieren. Allerdings machte die Stadt zur Auflage, dass der Platz nunmehr in der Zeit von 5 Jahren auf eigene , unsere , Kosten zu gestalten sei. Und wir haben es, Dank vieler und einiger Höchstspenden, geschafft!!! Selbst ein sehr schöner Brunnen schmückt diesen Platz nun, auf dem ehemals ein Bauernhof (Nasenhof) stand. Der Platz wird heute noch von uns verwaltet, d.h. wir reinigen ihn turnusmäßig, zahlen Versicherungen, Strom – und Wassergeld usw., kommen für Reparaturen auf, er ist uns einfach ans Herz gewachsen. In Gregor Berwes Zeit fielen außerdem noch 2 Hobbyausstellungen, die Neuorganisation des Martinszuges, Probleme mit den Straßenzuständen und schließlich der Beginn des Kampfes um den Hochwasserschutz in Holthausen. Diesen führte und führt der heutige Vorstand tatkräftig fort, die Presse berichtete darüber, und wir sind im Einverständnis mit der Bevölkerung davon überzeugt, dass das Erreichte für Holthausen die beste Lösung darstellt.

Gelungen ist uns in den letzten Jahren auch, dass ein Fußgängerüberweg über die Hünenpforte und ein gesicherter Weg an dieser Straße bis zum Friedhofparkplatz angelegt wurde. Auch die zulässige Geschwindigkeit auf der Hünenpforte wurde nach einem erneuten Todesfall durch unseren Einsatz herabgesetzt und durch Radaranlagen gesichert. Wir führen mit der Organisation des Martinszuges und der Gestaltung und einer Feierstunde am Ehrenmal am Volkstrauertag alte Traditionen fort usw. Alle aufgeführten Errungenschaften für Holthausen waren nur möglich durch den ehrenamtlichen Einsatz vieler Holthauser Bürger, die sich auch durch Niederlagen und gelegentliche Anfeindungen nicht haben beirren lassen, für ihr Dorf zu kämpfen. Ihnen allen sagen wir ein herzliches Dankeschön!!!

Anstehende Veranstaltungen